Tafraoute

Berberkultur im Anti-Atlas

Trockene Flusstäler, durchsetzt von grünen Oasen, durchziehen bizarre Gesteinsformationen. Rosa Lehmhäuser sowie alte Bruchsteinhütten der Berber kleben am rot-braunen Granit und Kasbahs erheben sich aus der Landschaft. Der Anti-Atlas rund um Tafraoute vereint wunderschöne Landschaften mit gelebten Traditionen. 

Eine gute Basis für Touren in die Bergwelt ist die Kleinstadt Tafraoute. Der Berberort liegt auf etwa 1.000 Metern im westlichen Anti-Atlas direkt angrenzend an das Tal der Ammeln. Seinen Namen erhielt das Tal von den hier ansässigen Ammeln, ein Berbervolk der Gruppe der Chleuh. 

Sie gehören zu den reichsten und einflussreichsten Berberstämmen des Landes – entsprechend muten die Orte gleichzeitig ursprünglich orientalisch und überraschend aufgeräumt an. Bekannt sind die Chleuh für ihre Gastfreundschaft und sie gewähren Ihnen bereitwillig einen Einblick in ihre Bräuche und ihr Leben in den Bergen. Das lässt sich wunderbar mit Wanderungen durch die bizarr geformte Felslandschaft, die grünen Oasengärten mit dornigen Arganbäumen und die im Frühjahr blühenden Mandelbäume verbinden. 

Interessante Ziele sind zum Beispiel die beeindruckende Kasbah Tizourgane, die bis zu 30 Meter hohen blau bemalten Felsen „Les Peintures“, historische Felsgravuren oder die grüne Palmenschlucht Ait Mansour in schroffer Bergkulisse. Daneben sind die Gesteinsformationen mit so treffenden Namen wie Tête du Lion (Löwenkopf) oder Chapeau Napoléon (Napoleonshut) eine Attraktion für sich. Gleich dahinter steigen die Granitwände des 2.359 Meter hohen Djebel Lekst empor.