Oasen & Palmtäler
- Traditionelles Bewässerungssystem
- Spaziergänge durch weite Palmentäler
- Grüne Inseln in trockener Landschaft
- Mächtige Kasbahs der Oasen Marokkos
- Entspannen in Oasenlodges & Kasbah-Hotels
Oasen Marokkos: Palmen in karger Landschaft
Weite Flächen mit Dattelpalmen, blühende Bänder entlang der Flüsse und Inseln von Pflanzen in karger Landschaft – die grünen Oasen im Süden Marokkos durchbrechen das trockene Land zwischen Wüstensand, schroffen Felsen und steinigem Boden.
Rund um die sprießende Vegetation haben sich traditionell Siedlungen entwickelt, ganze Oasenstädte sind entstanden. Schutz boten die mächtigen, häufig in der Nähe der Oasen errichteten Kasbahs. Wichtige Lebensgrundlage war und ist die Dattelpalme.
Am Rande des Atlasgebirges breitet sich die größte Dattelpalmenoase von Marokko rund um Skoura aus. Das Palmental der Todra-Schlucht zieht sich weit in das Gebirge hinein. In Richtung Sandwüste bildet das Drâa-Tal ein grünes Band entlang des Flusses. Über 100 Kilometer durchsetzen Oasen, Kasbahs und Ksur die trockene Steinwüste.
In der Nähe der Sandwüste liegen grüne Oasenstädte in der Region um Tata. Sie waren einst wichtige Stationen für Karawanen. Im Tafilalet stehen Oasenstädte und Palmen im direkten Kontrast zu den weiten Sanddünen am Horizont.
Basis für den Stockwerkbau in den Oasen ist die Dattelpalme. Mit ihren langen Wurzeln erreicht sie das Grundwasser gut und bietet zudem Schutz vor Sonne und Wind. Im Schatten der Blätter wachsen niedrigere Obstbäume und darunter wiederum verschiedene Gemüsearten sowie Getreide.
Die Bewässerung in Marokkos Oasen erfolgt durch ein verzweigtes System an Kanälen. Sogenannte Qanate oder auch Foggara leiten Wasser über größere Entfernungen aus wasserführenden Schichten der höher gelegenen Berge auf die Felder in den Tälern. Bei einem Spaziergang durch die Oasen lernen Sie das altbewährte System kennen.
Dattelpalme ist nicht gleich Dattelpalme. In den Oasen von Marokko kommen ganz unterschiedliche Arten vor, deren Früchte jeweils ihren eigenen Geschmack haben. Sehr saftige Datteln sind zum Beispiel die „Fagouce“ oder die bei Einheimischen des Drâa-Tals beliebte „Bous-thammi“. Andere, sehr zuckrige oder harte Dattelarten werden ans Vieh verfüttert.
Marokkos Oasen waren einst wichtige Stützpunkte für Karawanen, um Tauschhandel zu betreiben und Vorräte an Wasser und Lebensmitteln aufzufüllen. Auch für Nomaden stellten die Agglomerationen am Rande der Wüste wichtige Handelsplätze dar.
Nach und nach verloren die Oasenstädte an Bedeutung. Die Gründe sind vielfältig. Nomadische Völker wurden sesshaft, der Karawanenhandel versiegte und jüngere Generationen wandern ab, um eine weniger beschwerliche und einträglichere Arbeit aufzunehmen.
Auch der Klimawandel trägt dazu bei. Es regnet weniger, Temperaturen steigen und Sandstürme nehmen zu – einige Oasen Marokkos versinken zusehends im Sand der Wüste. Nicht nur Wassermangel lässt die Palmen verdorren. Gerade in Monokulturen breiten sich Krankheiten und Schädlinge aus, verbreitet in Marokko sind beispielsweise Wurzelfäule oder Dattelpalmschildläuse.
Doch es gibt auch Oasen, die durch neue Techniken ihre Produktivität erhöhen konnten und sich verstärkt auf den Markt ausrichten. Hinzu kommt der Tourismus als wichtige Einnahmequelle, die die wirtschaftliche Situation der Bevölkerung deutlich verbessert.
Die Oasen im Süden Marokkos sind von Herbst bis Frühjahr gut zu bereisen. Die Temperaturen sind warm, am Abend kühlt es ab. Auch Wanderungen durch die Palmtäler sind dann angenehm. Im Sommer kann es dagegen sehr heiß werden. Zu dieser Jahreszeit sind erholsame Aufenthalte mit nur leichten Aktivitäten in den Tagesrandzeiten vorzuziehen.
In den Oasen finden Sie zahlreiche geschmackvolle Unterkünfte in traditioneller Bauweise, die sich für einen längeren Aufenthalt anbieten. In den Oasenlodges gruppieren sich meist mehrere Häuser aus Lehm in einem großen, begrünten Garten. Oft ist auch ein Pool und manchmal ein kleiner Wellnessbereich mit Hamam dabei.
Hier können Sie ein paar entspannte Tage verbringen und direkt vor der Haustür zu Spaziergängen durch die Palmentäler starten, Kasbahs und Ksur besichtigen oder Ausflüge in die Wüste unternehmen.
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